Die EM-Bronzemedaillengewinnerin 2017 setzte sich im ersten Ernstkampf nach längerer Verletzungspause erfolgreich mit 21-14 18-21 21-10 gegen die Ukrainerin Natalya Voytsekh (Weltnummer 104) durch. «Ich war am Anfang ein wenig besorgt, dass ich es nach meiner Verletzungspause nicht schaffe, mich voll auf das Spiel zu konzentrieren, aber ich habe meinen Kampfgeist schnell wiedergefunden», so die 30-jährige, die trotz Verlängerungssatz zufrieden ist mit ihrer Leistung. «Im Ersten hat meine Gegnerin viele Eigenfehler produziert, da musste ich nichts forcieren. Im zweiten Satz habe ich unsauber gespielt – falsche taktische Entscheidungen getroffen, mich nicht gut bewegt und ich konnte kein Tempo in mein Spiel bringen.» Im dritten Satz konnte die Westschweizerin ihr Niveau aber merklich steigern und den Sieg letztlich ungefährdet einfahren. «Ich konnte mich Satz für Satz verbessern und kann mit einem guten Gefühl ins zweite Spiel gehen, da ich weiss, dass ich auch nach meiner Verletzung auf einem sehr guten Niveau spielen kann.» Im zweiten Spiel trifft die Westschweizerin nach einem Tag Wettkampfpause am Mittwoch auf Saina Nehwal (WR 16) aus Indien. Für die Schweizer Profispielerin kommt es somit zum Rematch der Olympischen Sommerspiele 2012, wo sie sich der Inderin diskussionslos 9-21 4-21 geschlagen geben musste.
«Ich freue mich auf das Rematch. Damals in London habe ich die wahrscheinlich grösste „Ohrfeige“ meiner Karriere eingefangen, ich hatte keine Chance gegen Saina! Aber das ist jetzt schon fünf Jahre her und vieles hat sich in der Zwischenzeit geändert. Ich bin überzeugt, dass ich sie ärgern kann, wenn ich mein bestes Spiel zeige. Ich freue mich darum enorm zu sehen, wie ich mich nach meiner Verletzungspause gegen eine Gegnerin ihres Kalibers schlage!»
Im gemischten Doppel gingen Céline Burkart und Oliver Schaller (WR 63) siegreich aus ihrem WM-Debüt hervor. Die Schweizer Meister schlugen die Finnen Anton Kaisti/Jenny Nyström (Weltnummer 50) klar in zwei Sätzen 21-13 21-14. «Wir sind sehr zufrieden mit unserem heutigen Sieg. Wir waren von Anfang an fokussiert und haben unser Spiel bis zum Ende durchziehen können. Das Auftaktspiel bei einem so grossen Event zu gewinnen ist ein tolles Gefühl und gibt einem Selbstvertrauen – genau das werden wir in die nächste Runde mitnehmen», resümieren sie. Die nächsten Gegner des Schweizer Duos sind die Topfavoriten Zheng Siwei/Chen Qingchen aus China. «Man kriegt nicht regelmässig die Chance, sich mit der Weltnummer 1 zu messen», so Céline Burkart auf die Herausforderung angesprochen. «Wir freuen uns sehr auf diese Challenge. Wir werden alles geben und so viel wie möglich von dieser Chance profitieren.»
Schweizer Spiele von Dienstag, 22. August:
Céline Burkart/Oliver Schaller - Zheng Siwei/Chen Qingchen [1] (CHN) 2. Spiel nach 12.00 Uhr (MESZ)
Nadia Fankhauser/Sannatasah Saniru (MAS) - Julie Macpherson/Eleanor O'Donnell (SCO) 3. Spiel nach 14.00 Uhr (MESZ)
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