Morgen starten die Yonex Swiss Open 2022

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Morgen starten die Yonex Swiss Open 2022

In der Basler St. Jakobshalle ist alles bereit für die Yonex Swiss Open 2022, die morgen Dienstag mit der Qualifikation beginnen und am Sonntag mit den Finalspielen enden.

Die Swiss Open 2022 nehmen auch in diesem Jahr so etwas wie eine Pionierrolle ein, wenn es darum geht, eine Veranstaltung auch unter schwierigen Umständen durchzuführen. «Wir haben ja mittlerweile Erfahrung darin», sagt Christian Wackernagel, der Präsident der Yonex Swiss Open, und verweist auf das vergangene Jahr, als man den Anlass sehr erfolgreich unter strenger Einhaltung einer Bubble durchführte. In diesem Jahr sind die Yonex Swiss Open der erste internationale Indoor-Sportanlass in der Schweiz in diesem Jahr seit Aufhebung der Corona-Massnahmen an Grossanlässen. Ganz so strikt wie im vergangenen Jahr sind die Massnahmen heuer zwar nicht mehr, doch im Sportbereich der Halle, bei den Transporten sowie in den Unterkünften gilt auch dieses Mal eine Maskenpflicht. «Schliesslich sind wir daran interessiert, dass der Sport im Mittelpunkt steht», sagt Wackernagel, «deshalb müssen wir das Möglichste tun, um Ansteckungen mit dem Virus zu vermeiden.» Rund 1000 Akkreditierungen für Spieler, Betreuer, Volunteers sowie Medienschaffende werden in diesen Tagen ausgestellt. «Das alleine zeigt», so Wackernagel, «um welch grosse Kiste es sich bei den Yonex Swiss Open handelt.»

Über 400 Spieler:innen aus 40 Nationen haben sich für das Turnier in Basel eingeschrieben. Unter ihnen ist auch ein Teil der Badminton-Weltspitze, mit Olympiasiegern und Weltmeister:innen und Weltranglistenersten.

Besonders freuen darf sich das Publikum auf Viktor Axelsen, der im vergangenen Sommer in Tokio Olympiagold holte und auch schon den Weltmeistertitel – nämlich 2017 in Glasgow – einheimsen konnte. Der Däne, der seinen Wohnort von Dänemark nach Dubai in die Vereinigten Arabischen Emirate verlegt hat, will in Basel seinen Turniersieg vom letzten Jahr verteidigen. Die Aussichten dafür sind günstig, denn die Form stimmt: Am Sonntag vermochte Axelsen das prestigeträchtige AllEngland Open in Birmingham souverän für sich zu entscheiden. Er trifft am Montagmorgen in Basel ein – und hat schon im Vorfeld nach Trainingsmöglichkeiten mit Schweizer Spielern gefragt. Seine Auftaktpartie ist für Mittwoch vorgesehen; dann trifft die Nummer 1 der Welt auf Chico Aura Dwi Wardoyo aus Indonesien. Ein Wörtchen mitreden will auch Axelsens Landsmann Anders Antonsen, der amtierende Europameister und WM-Silbermedaillengewinner 2019 in Basel.

Bei den Frauen gilt P.V. Sindhu in Abwesenheit der chinesischen Olympiasiegerin Chen Yufei als Favoritin. Die Inderin wurde vor drei Jahren in der St. Jakobshalle Weltmeisterin und holte in Tokyo Olympia-Bronze. Sie unterlag im vergangenen Jahr in Basel erst im Finalspiel Carolina Marin; die Spanierin fehlt dieses Mal verletzungshalber. Doch auch Sindhus Landsfrau Saina Nehwal hat intakte Chancen auf den Swiss Open-Titel: Die mit Erfolgen hochdekorierte 32-Jährige gewann in Basel zweimal: 2011 und 2012.

Auch in den anderen Disziplinen sind grosse Namen am Start: im Herrendoppel sind die indonesische Weltnummer 2 und AllEngland-Finalisten Ahsan/Setiawan am Start, und im Mixed darf man sich unter anderem auf YSO 2021-Champions Giquel/Delrue oder das Englische Top10-Duo Ellis/Smith freuen.

Im Haupttableau Unterschlupf gefunden hat dank einer Wildcard die 22-jährige Jenjira «Jenny» Stadelmann. Die Nationalspielerin, die in der Weltrangliste Platz 86 belegt, trifft in Basel im Auftaktspiel auf die Dänin Julie Dawall Jakobsen, Nummer 41 der Welt. Die beiden spielten an selber Stätte 2019 schon einmal gegeneinander, damals mit besserem Ausgang für Jakobsen. Gelingt Jenjira Stadelmann dieses Mal die Revanche? Im Damendoppel treffen EM 2020-Viertelfinalistinnen Aline Müller/Jenjira Stadelmann ebenfalls am Mittwoch auf die an Nummer sechs gesetzten Inderinnen Ashwini Ponnappa/Reddy N. Sikki. 

Der Schweizer Nationalspieler Tobias Künzi muss hingegen leider auf eine Teilnahme an den Yonex Swiss Open 2022 verzichten. Der 24-Jährige hatte vor wenigen Tagen einen positiven Corona-Test und verspürt leichte Symptome. Deshalb wird Künzi nicht am HSBC BWF World Tour Super 300 Turnier in Basel teilnehmen können. Ebenfalls aufgrund eines positiven Tests müssen Franca Schmid und Doppelpartnerin Marianne Aellen auf die Teilnahme in der YSO-Qualifikation verzichten.

Good News gibt es dafür für die amtierenden Schweizermeisterinnen Nadia Fankhauser/Caroline Racloz. Das Damendoppel wurde ins Hauptfeld promoted und spielt neu am Mittwoch gegen die Däninnen Natasja P. Anthonisen/Clara Graversen. Und im Dameneinzel profitieren Milena Schnider und Nadia Fankhauser ebenfalls von Abmeldungen: Schnider spielt neu gegen Maryna Ilinskaya aus der Ukraine (2. Spiel nach 13.00 Uhr auf Court 2), Fankhauser gegen die Algerierin Tanina Violette Mammeri (2. Spiel nach 13.00 Uhr, Court 1) die Qualifikation am Dienstag.

Die Badmintonfans dürfen sich also auf ein hochkarätiges Turnier freuen. Tickets gibt es bei Ticketcorner und sind mit Preisen zwischen 25 und 45 Franken für eine Tageskarte ebenso erschwinglich wie familienfreundlich. Besonders begehrt sind Eintrittskarten für das verlängerte Wochenende. Dann steht dem Publikum auch eine Tageskasse offen; wer auf Warteschlangen verzichten will, sichert sich sein Ticket jedoch am besten online via Ticketcorner. Von Dienstag bis Donnerstag müssen die Tickets online gekauft werden.

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