«Hey, ich kann das ja auch»

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«Hey, ich kann das ja auch»

Jenny Stadelmann hat am Canada Open die Sensation gegen die Spanierin Carolina Marin um ein Haar verpasst. Gewonnen hat sie in Calgary bei der Dreisatz-Niederlage aber auch: an Erfahrung und an Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Nervös. Dieser Begriff umschreibt den Zustand von Jenny Stadelmann in Calgary vor dem Spiel gegen Carolina Marin am besten. «Es war sehr emotional und ich war super nervös», bilanziert die Ostschweizerin. Verständlich, gegen eine Spielerin vom Format und mit dem Palmarès der Ibererin spielt man nicht alle Tage. «Wer weiss, vielleicht spiele ich ja nur einmal im Leben gegen sie. Ich wollte diese Partie unbedingt auch geniessen.»

Der Genuss ist am grössten, wenn auch der Erfolg da ist. In diesem Fall war er sehr gross – die klassische Aussenseiterin entschied den ersten Satz mit 21-19 für sich. Damit einher ging ein neues Gefühl: «Ich hatte das Gefühl: Hey, ich kann das ja auch.»

«Mega, mega gut» habe sie gespielt in diesem Satz, so Stadelmann weiter und auch gesehen, dass ihre Gegnerin eben, teilweise zumindest, auch nur mit Wasser koche. Obwohl die beste Europäerin der letzten Jahre zunehmend Oberwasser bekam, änderte sich an dieser Erkenntnis nichts – Jenny Stadelmann konnte weiter mithalten, und dies bis in die Schlussphase.

In der Schlussphase habe dann eine Verkettung von Elementen zum knappen Verdikt geführt, sagt Stadelmann: «Sie hat weiter gut gespielt. Ich war etwas unruhig und nervös. In meinem Kopf gingen viele Sachen durcheinander.» So kam die Favoritin letztlich mit 21-19 im dritten Satz weiter und zog nach einem ordentlichen Schreckensmoment in die nächste Runde ein.

Natürlich schmerzt eine solch knappe Niederlage immer, das Fazit von Jenny Stadelmann fiel aber grossmehrheitlich positiv aus: «Es ist sehr schade, so zu verlieren. Ich bin aber auch mega stolz auf mich und habe es sehr genossen auf dem Feld.»  

Startout für König und Scheiwiller

Das «Croatian International» war für die Schweizer keine Reise wert. Der als Nummer 8 gesetzte Joel König blieb in seinem Startspiel gegen den Tschechen Jiri Kral ohne Satzgewinn und verlor mit 15-21, 15-21. Ähnlich das Verdikt bei Julien Scheiwiller, der dem Deutschen Qualifier Matthias Kicklitz 15-21, 14-21 unterlag.

Trogen-Speicher gewinnt Nachtragsspiel

In einem NLB-Nachtragsspiel in der Gruppe Ost hat sich der BC Trogen-Speicher klar mit 7-1 gegen das Team Argovia 2 durchgesetzt.
Die Rangliste (je 2 Partien): 1. BC Trogen-Speicher 8 (14-2). 2. BC Luzern 6 (12-4). 3. BC Zürich 2 6 (11-5). 4. Team Argovia 2 3 (7-9). 5. BC Uzwil 2 3 (6-10, 22-34). 6. Team Smaesch 3 (6-10, 25-37). 7. St. Galler Badminton Bären 2 (5-11). 8. BC Zug 1 (3-13).  

Starke Beteiligung in Genf

Am zweitletzten Turnier der Swiss Badminton Junior Series in Genf wurde hochklassiger Sport geboten.
    
Den Abschluss macht Ende Oktober der Aare-Cup in Spiez, anschliessend ist klar, wer an den Schweizer Junioren-Meisterschaften in Genf Anfang Dezember teilnehmen wird. 

 

Die Selektionen für die U19-WM sind bekannt

Knapp zwei Monate nach ihrer historischen Bronzemedaille im Doppel an den U19-EM in Belgrad werden Lucie Amiguet und Vera Appenzeller die Schweiz zwischen dem 24. und 30. Oktober auch an den Weltmeisterschaften in Santander vertreten. Ebenfalls am Start sein werden bei den Boys Nicolas Franconville und Lorrain Joliat. Betreut wird das Quartett in Spanien von Anthony Dumartheray.

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