Dass Dänemark in den Einzelfinals der Yonex Swiss Open vertreten ist, überrascht nicht. Dass nicht der Olympiasieger im Showdown steht, hingegen schon.
Alle kennen sie, unabhängig vom persönlichen Spielniveau. Jene Tage, an denen nichts klappt wie gewünscht, an denen man das eigene Potenzial einfach nicht abrufen kann. Einen solchen Tag erlebte Viktor Axelsen im Halbfinal der Yonex Swiss Open. Im Vergleich mit Chou Tien Chen (BWF 6) aus Taiwan fand der Däne vor vollbesetzten Rängen einfach nie in seinen Rhythmus, dies, weil er zu viele unerzwungene Fehler beging. Da sein Gegner umgekehrt konstant gut durchspielte, war die Partie nach einer knappen halben Stunde beendet. Es war für Axelsen die erst dritte Niederlage im 19. Direktduell.
Finalgegner von Chou Tien Chen ist Koki Watanabe (BWF 37). Der Japaner, vor Turnierbeginn nur wegen Absagen direkt ins Hauptfeld gerutscht, bedankte sich mit eindrücklichen Leistungen für die Promotion. Im Halbfinal liess er dem zweitgesetzten Malaysier Lee Zii Jia keine Chance und besiegte die Nummer 4 der Welt sicher. Für Watanabe ist das Resultat
enorm wertvoll – mit Ausnahme der Goldmedaille an den asiatischen Mixed Team Championships hatte er bislang nicht einmal einen Halbfinal in der Wertung.
Die beiden Finalistinnen im Damen-Einzel mussten sich den Einzug in den Showdown hart verdienen – und sanken beide nach verwertetem Matchball in die Knie. Die Dänin Mia Blichfeldt(BWF 23) brauchte nach Satzrückstand 59 Minuten, um die Amerikanerin Beiwen Zhang zu bezwingen und noch zwölf Minuten länger dauerte es, bis ihr die Thailänderin Pornpawee Chochuwong (BWF 11) nachfolgte. Sie gewann den Entscheidungssatz gegen die Indonesierin Gregoria Mariska Tunjung mit 21-17 und dabei die letzten vier Punkte.
Action pur war am Samstag nicht nur auf dem Court angesagt. Wie jedes Jahr kam es zum Event «Nationalteam trainiert Junior:innen», knapp 30 Kids konnten während zwei Stunden mit acht Cracks aus dem Nationalkader trainieren. Gross war der Spassfaktor und am Schluss erhielten die Kids noch Autogramme.
Auch in den Sitzungszimmern war viel los. Der Zentralvorstand traf sich zur Sitzung, ebenfalls die Präsidenten der Regionalverbände und auch der zweite Präsenztag des Clubmanagement-Lehrgangs wurde abgehalten.
Am späten Nachmittag gab es im Rahmen des VIP-Apéros eine Ehrung für Cynthia Mathez und Ilaria Renggli, die an der letzten Parabadminton-WM drei Medaillen totalisiert hatten – einmal Silber und zweimal Bronze – sowie ihren Teamkollegen Luca Olgiati.