«Es ist sehr intensiv und alles geht sehr schnell»

Information

«Es ist sehr intensiv und alles geht sehr schnell»

 

Max von Bodisco ist einer der besten U13-Spieler der Schweiz. Am Nationalen Zukunftstag besucht er Swiss Badminton und beweist sein Talent auf dem Platz – und als Interviewer.

Applaus, da und dort auch lautes Lachen vonseiten der Nationalkadermitglieder, die gerade am Stretching sind. Sie beobachten, wie Max von Bodisco zusammen mit Minh Quang Pham das Warm-Up absolviert und den arrivierten Doppel- und Mixedspezialisten mit dem Shuttle immer wieder trifft. Ungewohnte Bedingungen für den Nachwuchsspieler, aber er habe sich schnell daran gewöhnt, bilanziert er später: «Am Anfang war ich etwas nervös, aber es hat grossen Spass gemacht.»

Seit früher Jugend, spielt Max Badminton, phasenweise stand auch Fussball hoch im Kurs, wegen Knieproblemen endeten dort aber die Ambitionen. Aktuell trainiert der Berner, der im BC Uni Bern spielt, sechsmal pro Woche, am Dienstag ist dabei jeweils Jenny Stadelmann seine Trainerin, die Schweizer Nummer 1. Er möchte irgendwann gerne Profi werden, sein Vorbild ist der dänische Überflieger Viktor Axelsen.

Am Nationalen Zukunftstag hat er sich für einen Besuch bei Swiss Badminton entschieden. Im Haus des Sports in Ittigen lernt er die Geschäftsstelle kennen und erhält dort nach einem Rundgang durch das Haus einen Überblick über die Tätigkeiten der verschiedenen Ressorts. Im Zentrum steht  aber der Besuch im Trainingszentrum Thalmatt. Zuerst beobachtet Max das knappe Dutzend Nationalspieler:innen beim Training und ist beeindruckt: «Es ist sehr intensiv und alles geht sehr schnell.»

Danach bleibt auch Zeit, das soeben Gesehene umzusetzen. Max absolviert mit Caroline Racloz und Minh Quang Pham das schon erwähnte Warm-Up und danach eine kurze Trainingseinheit. Und kurz darauf zeigt er sein Talent als Jung-Journalist. Er hat im Auftrag von Swiss Badminton für das siegreiche Mixed-Gespann des Israel Open Fragen vorbereitet und fühlt jetzt den beiden auf den Zahn.



Minh, wann hast du begonnen, Badminton zu spielen?

Mit acht Jahren, in einem kleinen Club bei Vevey. Dort hat es mir dann sehr gefallen und ich habe weiter gemacht und später nach Lausanne gewechselt.

Caroline, hast du schon einmal an einem wichtigen Turnier gegen eine gute Freundin gespielt und wenn ja, wie war das?

Ja, ich habe schon an Juniorenmeisterschaften gegen Julie Franconville, Dounia Pelupessy oder Milena Schnider gespielt und das war schon etwas schwieriger als normal für den Kopf. Ich habe mich dann aber darauf fokussiert, Spass auf dem Court zu haben und dann ging es jeweils.

Minh, wer war dein schwierigster Gegner?

Es hab zwei. Einer davon war Yann Orteu, er war mein Doppelpartner und so hatten wir sehr umstrittene Matches auf dem Platz. Und dann ist da noch Arthur Boudier, mein aktueller Partner, gegen den ich vor kurzem im Mixed im Final in Israel gespielt habe. Das sind sehr schwierige Matches, die häufig sehr umkämpft sind.

Caroline, hast du schon einmal etwas mit einer Verwarnung, einer Gelben oder Roten Karte erlebt?

Ich selber habe nie eine Rote Karte bekommen. Aber bei den Schweizer Meisterschaften im Mixed haben wir einmal im Viertelfinal gegen jemanden gespielt und bei 17-17 im dritten Satz hat er eine Rote Karte bekommen und es war dann extrem schwierig, konzentriert zu bleiben. Wir haben dann verloren.

Minh, wie machst du das mit mentalem Training?

Ich habe einen Sportpsychologen, mit dem ich zusammenarbeite. Ihn sehe ich rund alle zwei bis drei Wochen, vor allem nach Turnieren, für ein Debriefing und um zu wissen, was ichkünftig  besser machen könnte.

 

Caroline, hast du schon einmal einen Schläger geschrottet?

Nie absichtlich. Vielleicht einmal, weil das Racket dasjenige des Partners touchiert hat, aber nie mit dem Ziel, es kaputt zu machen.  

Minh, mit welchem Schläger spielst du?

Mit einem Yonex-Racket. Es ist ziemlich schwer, ein wenig wie ein Hammer. Es ist das Astrox 88 D Pro.

Caroline, hast du auch schon als Kind gespielt?

Ja, ich habe mit acht oder neun zu spielen angefangen. Und dann immer weiter gemacht.

 

Minh, wie häufig trainierst du pro Woche?
Das variiert, zwischen zehn und elf Trainings. Wir trainieren jeden Morgen Badminton und dreimal pro Woche gehen wir auch noch ins Fitness und machen Krafttraining.

Caroline, hast du auch schon mit Jenjira Stadelmann Doppel gespielt?
Ja, wir haben schon an zwei offiziellen Turnieren zusammen gespielt und dazu noch ein paarmal in den Trainings.

 

Am späteren Nachmittag ist der Zukunftstag für Max von Bodisco beendet. «Es war eine coole Erfahrung», sagt er. Müde ist er nach dem vielfältigen Programm aber noch nicht. Am Abend hat er noch ein Athletiktraining in seinem Club vor sich.

« Zurück