Ein Überraschungsempfang für Jenny Stadelmann

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Ein Überraschungsempfang für Jenny Stadelmann

Jenny Stadelmann hat am Montag einen kurzen Zwischenhalt in Zürich-Kloten gemacht. Die EM-Dritte wurde mit Kuhglocken und Blumen empfangen.

Als Jenny Stadelmann am Montag kurz vor Mittag in die Ankunftshalle des Terminals 1 trat, sah sie als erstes ihren Grossvater und schloss ihn in die Arme. Bald darauf erkannte sie, dass nicht nur der hohe Geräuschpegel, den zwei Kuhglocken verursachten, ebenfalls ihr galt, sondern, dass das Empfangskomitee noch deutlich grösser. Die Grossmutter war auch da, Vater Christian, weitere Familienmitglieder, Philipp Kurz, der Eigentümer von Yonex Schweiz, ihrem persönlichen Sponsor. Und der Grossteil der Geschäftsstelle von Swiss Badminton, der diesen kleinen Überraschungsempfang geplant hatte, freute sich mit. Der Zentralvorstand von Swiss Badminton wurde durch Claude Heiniger vertreten.

«Wir sind sehr stolz auf dich», sagte Geschäftsführerin Simone Ramsauer in einer kurzen Rede. In ihren Dank schloss sie auch Nationaltrainer Rajiv Ouseph und Sportdirektor Saber Afif ein, welche die Spielerin optimal vorbereitet hatten. Jenny Stadelmann freute sich sichtlich: «Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, vielen Dank.» Kurz darauf hiess es bereits wieder einchecken. Via London, wo sie übernachten wird, geht es weiter nach Calgary zum Canada Open.

Das Interview mit der EM-Bronzemedaillengewinnerin siehst du hier im Video.

 


Die Zufriedenheit von Rajiv Ouseph

Erstmals wurden die besten Schweizer Spieler:innen an einem Individual-Grossanlass von Rajiv Ouseph betreut. Und der Engländer, selber ehemals in den Top 10 der Einzel-Weltrangliste und Europameister, sah viel Gutes. Für die Monday News analysiert er die Schweizer Leistungen.

Jenny Stadelmann: «Jenny begann mit einer guten Leistung gegen Carolina Marin und qualifizierte sich dann mit einem sicheren Sieg für die Achtelfinals. In den nächsten beiden Partien ging sie sehr gut mit dem Druck um und spielte taktisch immer noch klug. Besonders wichtig, dass sie im Viertelfinal ein so enges Spiel gewinnen und sich so die Medaille sichern konnte. Jenny spielte auch im Halbfinal gut, traf aber auf eine stärkere Gegnerin mit mehr Erfahrung.»

Tobi Künzi: “Tobi spielte in den Gruppenspielen gut. Er war dabei unter Druck, da wir die Achtelfinals als Zielvorgabe hatten und das war sehr gut. In der Runde der letzten 16 kämpfte er dann so gut und natürlich war die Enttäuschung gross, dass er nach Matchbällen verlor. Wenn wir aber auf die ganze Woche zurückblicken, können wir mit seinem Niveau sehr zufrieden sein.»

Minh Quang Pham/Caroline Racloz: «Für Minh und Caro war es eine tolle Erfahrung, gegen ein Mixed vom Format des dänischen Teams zu spielen und ich bin zufrieden, dass sie danach das norwegische Duo sicher besiegten. Gegen die Serben war es ziemlich schwierig und wir spielten vielleicht nicht so gut, wie es möglich gewesen wäre. Insgesamt waren diese European Games aber eine gute Erfahrung und ich denke, dass sie viel gelernt haben.»

Dementsprechend positive fiel auch sein Schlussfazit aus: «Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Woche. Wir hatten uns zwei Achtelfinals zum Ziel gesetzt und das haben wir erreicht. Natürlich sind wir sehr glücklich über die Medaille und ich hoffe, dass die Spieler:innen dadurch motiviert werden, noch mehr erreichen zu wollen.»


Die Titel an Marin und Axelsen

Die beiden Stars der Szene haben ihrem Palmarès einen weiteren grossen Eintrag hinzugefügt. Der Weltranglisten-Erste Viktor Axelsen wurde seiner Favoritenstellung ebenso gerecht wie Carolina Marin, die sich im Duell der einzigen Bezwingerinnen von Jenny Stadelmann gegen Mia Blichfeldt durchsetzte und so ihren siebten EM-Titel holte.

Auch die beiden Spieler, gegen die Tobias Künzi im Turnierverlauf verlor, holten Edelmetall: Toma Junior Popov (FRAU) und Misha Zilberman (ISR) gewannen jeweils Bronze.

Die Finalergebnisse:

MS: Viktor Axelsen (DEN) s. Christo Popov (FRA) 16-21 21-16 21-11

WS: Carolina Marin (ESP) s. Mia Blichfeldt (DEN) 21-15 21-14

MD: Kim Astrup/Anders Skaarup Rasmussen (DEN) s. Ben Lane/Sean Vendy (ENG) 21-15 19-21 21-19

WD: Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva (BUL) s. Debora Jille/Cheryl Seinen (NED) 21-7 21-17

XD: Robin Tabeling/Selena Piek (NED) s. Thom Gicquel/Delphine Delrue (FRA) 21-10 13-21 21-13

Hier gehts zu allen Tableaux.

 

Next stop: Canada Open
Ausruhen kann sich Jenny Stadelmann nicht.
Schon diese Woche geht es am Canada Open (Super 500)  für sie weiter um die nächsten Punkte für die Olympiaqualifikation. Ursprünglich war sie in der Qualifikation die Nummer 1 des Tableaus, nach einem Forfait rückte sie aber ins Hauptfeld nach. Die Anreise erforderte allerdings so viel Durchhaltevermögen wie ein ganzes Turnier. Die Luftlinie zwischen Krakau und Calgary beträgt 7960 Kilometer. Jenny Stadelmanns Flugroute: Krakau – Zürich – London – Calgary.

 

König und Scheiwiller in Frankreich gesetzt

Etliche Schweizer:innen bestreiten diese Woche in Frankreich ein Turnier der Future Series. Bei den Männern sind Joel König als Nummer 2 und Julien Scheiwiller als Nummer 3 gesetzt.

Hier findest du alle Tableaux.

 

Reminder: Anmeldung für die AirBadminton-SM
 

Willst du zusammen mit deinen Kolleg:innen an der ersten AirBadminton-SM teilnehmen? Nebst sportlichem Ehrgeiz wird am 9. September im Strandbad Thun auch der Spass garantiert nicht zu kurz kommen. Dann schreib dein Team jetzt ein, Anmeldeschluss ist der 9. Juli

Alle Infos findest du auf der Ausschreibung.  


Kreativitätspreis für Kids des BC Uni Bern

Eine Erfolgsmeldung gibt es auch von der Nachwuchsfront. Kids vom BC Uni Bern haben mit ihrem Projekt: «Nightminton. Reflektorà bringes äbä scho» einen von drei Hauptpreisen bei der Vereins-Challenge "IT'S YOUR TIME TO SHINE" (IYTTS) von made visible by TCS gewonnen. Verliehen wurde er von der bekannten Fernsehmoderatorin und Journalistin Steffi Buchli. Damit verbunden ist ein Zustupf von CHF 3000, der vollumfänglich der Nachwuchsförderung zugute kommt.

Die vier 14-jährigen Lucien, Lukas, Peter und Tim und der 19-jährige Gil haben Anfang Jahr die Herausforderung bei IYTTS angenommen, ein maximal 30 Sekunden langes Video nach vorgeschriebenen Kriterien zu erstellen. Sie haben das ganz alleine gemacht und wurden nur minimal gecoacht. Ausgestattet nur mit ein paar Velolichtern und verschiedenen Reflektoren haben sie dieses "lowest budget shortest movie"  an einem späten Montagabend nach dem Training in einem kurzen Zeitfenster gedreht.

 

Hier geht’s zum Video und zur Würdigung durch Steffi Buchli. Wir gratulieren herzlich und bleibt kreativ – auf und neben dem Court.  
 



 

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