Wie erwartet, dominierte Asien die WM in Kopenhagen. Erstmals gingen dabei drei der fünf Titel an Südkorea.
Grosser Mann des Schlusstags war Seo Seung Jae: Er gewann die Titel im Doppel und Mixed, das hatte vorher kein Mann mehr seit 1999 geschafft und schien in Zeiten der Spezialisierung praktisch unmöglich. Mit Kang Min Hyuk brach er zudem im letzten Spiel der WM die Herzen der vielen Fans in der Royal Arena: Die Südkoreaner gewannen den hochklassigen Match gegen Kim Astrup/Anders Rasmussen nach Satzrückstand. Diese Partie wurde vom Schweizer Topschiedsrichter Ivo Kassel souverän geleitet.
Für den dritten Triumph Südkoreas sorgte An Se Young durch einen klaren Erfolg gegen Carolina Marin. Sie setzte damit einer überragenden Saison, in der sie bereits 10 Finals erreicht hatte, die Krone auf. Die Spanierin Marin, als Nummer 6 gesetzt, hatte in ihrer grossartigen Karriere zwar schon drei WM-Titel gewonnen, war aber diesmal nicht dem engsten Favoritenkreis zugeordnet worden.
Bei den Männern sorgte Kunlavut Vitidsarn für eine Premiere: Mit dem 22-Jährigen wurde erstmals ein Thailänder Weltmeister im Herreneinzel. Der Final gegen Kodai Naraoka, den Japaner, gegen den er bereits vor fünf Jahren den Final der Junioren-WM gewonnen hatte, dauerte 109 Minuten und damit so lange wie nur selten ein Einzel. Die Partie lebte vorab von der Spannung, spektakuläre Ballwechsel waren eher die Ausnahme. Den Sieg widmete Vitidsarn, der die letzten drei Spiele allesamt nach Satzrückstand gewann, seinem verstorbenen früheren Coach aus Juniorenzeiten.
Auf dem Podest stand als Dritter mit Anders Antonsen auch ein Einheimischer. Für das WM-Gastgeberland war dies allerdings ein schwacher Trost, hatte doch die ganze Nation auf Gold durch Viktor Axelsen gehofft. Die Weltnummer 1 unterlag aber im Viertelfinal dem stark aufspielenden Inder Prannoy H.S.
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Joel König mit drei Siegen
Das Nationalkadermitglied aus dem Baselbiet konnte beim ersten Stopp seiner Reise in die weite Ferne drei Siege feiern. In der Startrunde des Turniers der International Series in Trinidad and Tobago gab Joel König gegen einen Einheimischen nur gerade vier Punkte ab, anschliessend setzte er sich gegen Leo Lee aus Paraguay und Linden Wang aus den USA ebenfalls sicher durch. In der Runde der letzte Acht unterlag er schliesslich dem späteren Turniersieger Mark Shelley Alcala aus den USA.
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Weiter geht es für Joel König diese Woche in Mexiko, bei einem Turnier der Future Series.
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Zwei Titel für Nolan Chanthakesone bei der SBJS-Wiederaufnahme
In Altdorf im Kanton Uri massen sich diese Woche die Schweizer Nachwuchshoffnungen der Altersklassen U13 bis U17 im ersten Turnier der SBJS-Series nach der Sommerpause. Nolan Chanthakesone konnte sich bei den Ältesten im Einzel und gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Hugo als Sieger ausrufen lassen. Im Einzelfinal wurde er allerdings bis zuletzt gefordert, konnte aber Arnaud Boschung nach Satzrückstand doch noch mit 19-21 im dritten Satz besiegen. Ebenfalls zwei Siege holte sich Jocelyn Rotzetter bei den U13.
Bei den Girls triumphierte in der Hauptkategorie Nishka Sharma im Final gegen Sanna Germann, im Doppel siegte das last-minute-Gespann Sofia Uvarova/Anic Metzger. Uvarova war eingesprungen, weil Gaêlle Fux, vor zwei Wochen EM-Bronzemedaillengewinnerin mit Metzger, kurzfristig absagen musste.
Fast 200 Spieler:innen mühten sich in der Sporthalle Feldli bei grosser Hitze auf den 12 Plätzen ab. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte Beni Müller mit seiner Crew. Er zog eine positive Bilanz: «Es klappt gut, aber punkto Kapazität stossen wir jetzt dann an unsere Grenzen.»
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Jorina Jann im Viertelfinal
Parallel zur WM fanden in Dänemark auch internationale Nachwuchsturniere statt. Auf U19-Stufe erreichte aus der Schweiz Jorina Jann mit einer Dänin die Viertelfinals im Damendoppel. Je einen Sieg verbuchten Loris Dietrich im Einzel, im Doppel Dietrich/Liano Panza und im Mixed Panza/Jann, bei den U17 waren keine Schweizer:innen am Start.
Hier findest du die Tableaux des U19-Turniers.
20 Teilnehmer:innen am Modul Einzeltaktik
Am Wochenende fand in Magglingen im Rahmen der Weiterbildung 1 das Modul «Einzeltaktik» statt. Unter der Leitung von Christoph Heiniger und Dominik Büttikofer erlebten 20 Teilnehmer:innen – von der Nachwuchshoffnung bis zu ehemaligen NLA-Cracks - zwei lehrreiche und vor allem praxisintensive Tage. Die weiteren Module der WB 1 sind «Technik» sowie «Doppel- und Mixed-Taktik».
Ein Grossteil des Nationalteams spielt in Lettland
Ebenfalls auf Stufe Future Series wird diese Woche in Riga gespielt. Zahlreiche Mitglieder des Schweizer Nationalkaders werden in der lettischen Hauptstadt antreten. Die beste Ausgangsposition haben Dounia Pelupessy und Arthur Boudier/Minh Quang Pham, die in ihren jeweiligen Konkurrenzen von Setzposition 2 aus ins Turnier gehen.
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Der nationale Turnierkalender für die nächsten zwei Monate:
