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Jenny Stadelmann setzte sich in Krakau im Rahmen der European Games im Viertelfinal gegen die Belgierin Lianne Tan mit 21-12, 7-21, 21-19 durch und hat damit im Minimum Bronze auf sicher.

Stadelmann wusste wie die Gegnerin spielt, sie hatte unter anderem im Vorjahr an der EM gegen sie verloren. Die Schweizer Nummer 1 setzte den Gameplan gegen die laufstarke Belgierin diesmal fast immer sehr gut um, spielte offensiv und diktierte so mehrheitlich das Geschehen. Einzig im zweiten Satz wurde sie zu passiv, verlor dann aber nicht mehr zu viel Energie, sondern fokussierte sich auf Durchgang Nummer 3.

Das lohnte sich. Umsichtig gecoacht von Nationaltrainer Rajiv Ouseph, startete sie furios, führte rasch 5-1, später 11-5. Dennoch wurde es gegen die erfahrene Widersacherin, die schon an vielen grossen Events gespielt hat, noch einmal eng. Jenny Stadelmann verwertete aber den dritten Matchball mit einem Gewinnpunkt.

Swiss-Badminton-Sportdirektor Saber Afif lobte die 23-Jährige: «Das ist ein enorm wichtiges Resultat für sie und die ganze Bewegung. Ihr persönlich fällt damit auch eine grosse Last von den Schultern.» Der Halbfinaleinzug hat durchaus historischen Charakter: Es ist die erste Schweizer EM-Medaille auf Elitestufe seit Sabrina Jaquets Bronze 2017, vorher hatte Liselotte Blumer 1980 sogar Gold gewonnen.

Simone Ramsauer, die Geschäftsführerin von Swiss Badminton, hat die Partien diese Woche intensiv verfolgt und ist sehr happy: «Ich bin überglücklich für Jenny! Ihr Erfolg zeigt auch auf, dass wir grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind und die Stossrichtung stimmt. Das Resultat ist auch Frucht von grossartigem Teamwork.»

Stadelmanns nächste Gegnerin ist am Samstag im Halbfinal die Dänin Mia Blichfeldt, zuletzt Finalistin an den Swiss Open in Basel.  Saber Afif blickt voraus: «Sie ist eine grosse Kämpferin, spielt sehr aggressiv, hat aber auch Allround-Qualitäten. Jenny kann aber befreit aufspielen.»

Jenny, die ganze Badminton-Schweiz ist stolz auf dich und wird auch morgen die Daumen drücken!